Bettina Gabel
Praxis für Ergotherapie, Kunsttherapie & mediale Lebensberatung

Ergotherapie

In der Ergotherapie werden Menschen mit angeborenen oder erworbenen Einschränkungen in jedem Lebensalter behandelt. Ergotherapie dient dem Zweck der Genesung, der Verbesserung oder auch der Kompensation der Einschränkung. In der Ergotherapie behandeln wir mit dem Ziel, eine größtmögliche selbständige und selbstbestimmte Lebensführung zu erreichen.

Die Ergotherapie umfasst im Grunde alle Bereiche, in denen Menschen behandelt werden. Viele meiner Patienten kommen aus den Bereichen Neurologie, Psychiatrie und Geriatrie


Neurologie

Im Bereich der Neurologie beschäftige ich mich in meiner Ergotherapie Praxis mit der Behandlung von Menschen, die durch neurologische Erkrankungen im zentralen Nervensystem eine vorübergehende oder andauernde Herabsetzung ihrer Handlungsfähigkeit erlitten haben.

- Lebensqualität und Selbstständigkeit - 

Ziel der Behandlung ist, verlorene Fähigkeiten wie Bewegung, Sinneswahrnehmung, Merkfähigkeit, Konzentration, Gedächtnis, Lesen und Schreiben zu verbessern. So wird eine größtmögliche Selbstständigkeit in allen Bereichen des täglichen Lebens und damit verbundene maximale Lebensqualität erreicht. 

Zu den typischen Erkrankungen, bei denen diese Behandlung erfolgsversprechend ist, gehören bspw.: 

  • apallisches Syndrom
  • Apoplex
  • Amyotrophe Lateralsklerose
  • Demenz
  • Hirnleistungsstörung
  • Morbus Parkinson
  • Multiple Sklerose
  • Parkinson
  • Polyneuropathien
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Schlaganfall
  • Querschnittlähmung

Psychiatrie

Menschen eines jeden Alters, einer jeden sozialen Schicht sowie Herkunft können unter psychischen sowie psychiatrischen Erkrankungen leiden. Mein Ziel ist es, beeinträchtigte körperliche, psychische und kognitive Funktionen wieder herzustellen oder zu fördern. So verbessert sich die Handlungsfähigkeit und damit auch die Unabhängigkeit im Alltag. 

Ergotherapie kann einer weiteren Verschlechterung der Erkrankung vorbeugen und unterstützt die Betroffenen, ihren Krankheitsverlauf oder eine Krisensituation besser zu verarbeiten. Sie lernen so, im Alltag besser mit der Beeinträchtigung umzugehen. Ich setze deshalb auf ein handlungs- und ressourcenorientiertes Konzept, bei dem ich handwerkliche und gestalterische Prozesse sowie realitätsbezogene Aktivitäten gezielt als therapeutische Maßnahmen einsetze.   

Gerne verweise ich auf die Möglichkeit der ambulanten Ergotherapie, die ich als Hausbesuch anbiete und die weiter unten näher beschrieben wird.

- Unabhängigkeit im Alltag -

Nach der ergotherapeutischen Diagnostik kommen dabei verschiedene Behandlungsmethoden zum Einsatz:

  • Kompetenzzentrierte Methode: Verlorene oder nicht vorhandene Kompetenzen werden durch den Einsatz sachbezogener, alltagsorientierter Übungen gefördert, z.B. durch kognitives Training.
  • Interaktionelle Methode: Diese interaktive Übung fördert die soziale Kompetenz meines Patienten. Ziel sind vor allem die Verbesserung der Beziehungsfähigkeit, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit sowie situationsgerechtes Verhalten, z.B. beim gemeinsamen Spiel.
  • Ausdruckszentrierte Methode: Diese Methode dient der  besseren Selbstwahrnehmung und fördert das ausdrücken und erkennen von Emotionen. Hier setze ich kreativ-gestalterische Übungen ein, z.B. Ausdrucksmalen.

Hirnleistungstraining

Diese Behandlung fördert kognitive Fähigkeiten wie Konzentration, Merkfähigkeit, Denkfunktionen oder auch die Wahrnehmung. 

Als zertifizierte Fachtherapeutin für kognitives Training nach Stengel ist mir ein entspanntes Setting ohne Leistungsdruck sehr wichtig. Die Therapie soll Spaß machen und zu freiem Nachdenken, Spekulieren und gemeinsamen Überlegen anregen.

Kognitives Training findet Anwendung bei:

  • Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Hirnverletzungen oder Hirntumor und Multiple Sklerose
  • leichteren dementiellen Erkrankungen
  • psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Psychosen

Geriatrie

Im Alter erschwert die Kombination aus natürlichen Abbauprozessen und Vorerkrankungen oft das tägliche Leben. Die Bewältigung der Anforderungen des Alltags stehen in meiner ergotherapeutischen Arbeit in der Geriatrie im Mittelpunkt. 

- Anhaltende Lebensqualität -

Um eine anhaltende Lebensqualität im Alter zu erreichen, verfolge ich in den Therapien förderliche Ziele wie: 

  • Erarbeitung neuer und möglicher Betätigungsfelder
  • Erweiterung und Erhaltung des Bewegungsausmaßes aller Gelenke
  • Förderung der Wahrnehmung in allen Sinnesbereichen
  • Förderung und Stabilisierung von Gedächtnisleistungen, Aufmerksamkeit, Konzentration und Orientierung
  • Nutzung vorhandener Kompetenzen
  • Selbstständigkeit im Alltag
  • Training des Erhalts körperlicher Fähigkeiten
  • Verbesserung der Handlungs- und Bewegungsplanung und -durchführung
  • Vermeidung von Vereinsamung und Isolation sowie die daraus entstehenden psychischen Folgen 

Ambulante Ergotherapie

Die Behandlung vieler psychiatrischer und psycho-sozialer Beeinträchtigungen und Erkrankungen kann durch eine ambulante psychiatrische Ergotherapie (Hausbesuch) wirksam unterstützt werden. Auf der Grundlage der ärztlichen Verordnung vereinbare ich mit meinen Patienten entsprechende ambulante ergotherapeutische Maßnahmen. Immer mit dem Ziel, größtmögliche Selbstständigkeit, Teilhabe, Stabilität und Lebensqualität zu erarbeiten. 

- Mehr Kraft im Leben -

Die Zielsetzung im Detail ist dabei ganz individuell und kann sich in folgenden acht Zielsäulen wiederfinden:

  • Entwicklung und Verbesserung der Krankheitsbewältigung
  • Entwicklung, Wiederherstellung und Erhalt der Handlungskompetenzen zur Bewältigung allgemeiner Aufgaben und Anforderungen 
  • Entwicklung, Wiederherstellung und Erhalt der kognitiven Fähigkeiten zum Erhalt der Alltagskompetenz
  • Entwicklung, Wiederherstellung und Erhalt der kommunikativen und sozial-interaktiven Kompetenzen 
  • Stärkung der Eigenverantwortlichkeit und Entscheidungsfähigkeit
  • Verbesserung der Tagesstrukturierung
  • Verbesserung des situationsgerechten Verhaltens, der sozio-emotionalen Kompetenzen und der Interaktionsfähigkeit
  • Verbesserung von Ausdauer und Belastbarkeit

Die Therapieform wird dabei auf die Erkrankung des Patienten abgestimmt. In meiner Ergotherapie-Praxis arbeite ich bereits erfolgreich mit Menschen mit verschiedenen Krankheitsbildern zusammen. Dazu gehören Psychosen, Schizophrene Erkrankungen, Depressionen, Bipolare Erkrankungen, Störungen des sozio-emotionalen Verhaltens, Angst- und Zwangsstörungen, Emotional-instabile Persönlichkeitsstörungen, Abhängigkeitserkrankungen und Demenzerkrankungen. 

Voraussetzung zur Teilnahme an der ambulanten Ergotherapie ist eine Heilmittelverordnung, welche Ihnen von Ihrem behandelnden Arzt ausgestellt wird. Bei Fragen zu diesem Prozess bin ich gerne für Sie da.